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6300 Wörgl / Österreich
Goldsticken ist eine aussterbende Handwerkskunst, die in vielen verschiedenen aufwändigen Techniken zur Verzierung von Gewändern (heute vor allem bei der Tracht) angewendet wird.
Die Goldstickerei war vom Mittelalter bis zum späten 18. Jahrhundert dem Adel vorbehalten. Nach der Aufhebung der ständischen Kleiderordnung und der Säkularisation fand die Goldstickerei schnell Einzug in die bürgerliche und bäuerliche Mode der Biedermeierzeit, in der besonders gerne gestickt wurde.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, teilweise auch noch bis zum ersten Weltkrieg, erfreuten sich die goldenen oder silbernen Ornamente auf Miedern, Hosenträgern, aber auch die prachtvollen Goldhauben größter Beliebtheit. Durch neue Modetrends und die wirtschaftliche Not wurde dieses Brauchtum nach und nach verdrängt.
Heute finden sich viele schöne Beispiele dieses vielfältigen Kunsthandwerks in alten über Generationen vererbten Trachten wieder.
Verwendung finden legierte oder vergoldete Echtgoldmaterialien. Diese „leben“, das heißt, dass sie im Laufe ihrer Zeit ihre Farbe verändern. Sie sind bedingt waschbar und setzen keinen Grünspan an.
Am 11.05.2020 durfte ich in der Sendung Radio Tirol / Tiroler Weis zu Gast sein.
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